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Rasseportrait

Rasseportrait Weimaraner

Der Ursprung

Im vorigen Jahrhundert wurden am Hof des leidenschaftlichen Jägers Carl August, Grossherzog von Weimar, graue Vorstehhunde gezüchtet, deren Aussehen dem der heutigen Weimaraner stark ähnelten und ihnen aus diesem Grund auch den Namen verschafften. Der Weimaraner ist damit als der älteste Vertreter der Jagdhunderassen in Deutschland anzusehen.
Seit 1878 wird der Weimaraner reinrassig gezüchtet;  betreut wird die zu den kontinentalen Vorstehhunden zählende Rasse in Deutschland von dem 1897 gegründeten Weimaraner Klub e.V.

Das Erscheinungsbild

Langhaar Weimaraner Phila vom FenriswolfDer Weimaraner ist ein mittelgroßer bis großer Jagdhund, mit Ausprägung des zweckmäßigen Arbeitstyps. Rüden erreichen ein Stockmaß bis 70cm, Hündinnen bis 65cm- bei einem Gewicht bis 40kg bzw. 35kg.

Es wird in der kurzhaarigen und der selteneren langhaarigen Haarvarietät gezüchtet. Die Farbe ist das einfarbige Grau in unterschiedlichen Abstufungen, dabei sind weiße Abzeichen an Brust und Pfoten in geringem Umfang zulässig.


Das Wesen
Kurzhaar Weimaraner
Der Weimaraner ist bei entsprechender Führung und Ausbildung ein vielseitiger Jagdgebrauchshund, der alle Arbeiten vor und nach dem Schuss auszuführen in der Lage ist. Durch sein gemäßigtes Temperament, seine besonnene Arbeitsweise, seinen ausgeprägter Finderwillen und seine außerordentliche Ausdauer ist er ein von vielen Jägern geschätzter vierbeiniger Jagdgefährte, der die an ihn gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit seines Hundeführers erledigen möchte. In der Ausbildung müssen jedoch den besonderen Eigenschaften des Weimaraners Rechnung getragen werden, hier seien besonders die Spätreife und eine durchweg hohe Intelligenz zu nennen. Stupide Arbeiten lassen den Weimaraner deshalb häufig seine eigene Persönlichkeit ausleben, die sich in einer außerordentlichen Sturheit bis hin zur totalen Arbeitsverweigerung darstellen kann. Konsequente Erziehung ist jedoch ein absolutes Muss und darf keinesfalls vernachlässigt werden! Er muss stets wissen wo sein Platz im Rudel ist, und er wird ihn auch im hohen Alter stets noch in Frage stellen.


Als rassetypische Eigenschaft sollte man nicht unerwähnt lassen, dass der Weimaraner oftmals eine nahezu aufdringliche Anhänglichkeit gegenüber seinem menschlichen Rudel entwickelt, die ihn zwar für den Hundeführer leichtführig und leicht abrichtbar macht, durch die enge Bindung an seinen Besitzer bei Fremden jedoch seinen angewölften Schutztrieb durchschlagen lässt. 

Seine Passion zur Jagd bewog seit jeher den Weimaraner-Klub e.v. ihn auch nur in Jägerhände abzugeben.
Kann man mangels jagdlichen Interesse durch den Besitzer seiner Leidenschaft nicht Raum geben, so muss man jedoch bereit sein, ihn anderweitig zu beschäftigen. Er braucht dabei Arbeit und geistige Förderung, weil er sonst unerwünschte Aktivitäten entwickeln wird. Fährtenarbeit, Mantrailing oder Rettungshundearbeit eignen sich dabei als gute Alternativen. Allerdings reicht alleinige körperliche Aktivität alleine nicht aus, der Weimaraner will und muss geistig gearbeitet werden. Ein Weimaraner erfordert viel Zeit und tägliche Aufmerksamkeit!

Wenn diese charakteristischen Eigenschaften den Interessenten vor der Anschaffung eines Weimaraners bekannt sind, dann werden diese gewiss später, wie von vielen Liebhabern dieser Rasse auch, eine entsprechende Wertschätzung erhalten.